Karlsruher Naturraumsaatgut – Ernte blütenreicher Wiesen für die Anlage von Grünflächen und Wiesen in Stadt und Flur
Kommune | Stadt Karlsruhe |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Kontakt | Gwendolyn Bergström
Tel.: 0721 / 133-3126 E-Mail: gwendolyn.bergstroem@ua.karlsruhe.de |
Kooperationspartner | AG Biodiversität: Forstamt, Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Tiefbauamt, untere Naturschutzbehörde, Thomas Breunig-Institut für Botanik und Landschaftskunde |
Projektstart | 27.03.2020 |
Kurzbeschreibung
Das Projekt der Stadt Karlsruhe widmet sich der Herstellung bzw. der Ernte von gebietseigenem Saatgut. Das Saatgut wird naturraum- und landschaftsspezifisch gewonnen und eingesetzt, um so den unterschiedlichen Standortgegebenheiten und Nutzungsansprüchen der verschiedenen Flächen gerecht zu werden.
Als Spenderflächen kommen naturschutzfachlich hochwertige Wiesenflächen einzelner Naturräume und Landschaften, aber auch Grünflächen oder Hochwasserdämme in Frage, sofern diese künstlichen Standorte hohen Naturraumbezug sowie Natürlichkeitsgrad haben. Die geernteten Samen kommen zunächst für städtische Projekte zum Einsatz.
Das zur Ernte des Saatguts verwendete Gerät kämmt die Samen mit rotierenden Bürsten aus den Pflanzen. Der sehr variable und selektive Einsatz des Geräts lässt keine negativen Folgen auf die Insektenwelt erwarten. Eine Nutzung der Wiese bzw. des Heus ist ebenfalls möglich. Gerade dieser Aspekt ist für die Wiesen in privater Nutzung wichtig.
Zusätzlich möchte man das Gedankengut des Projekts in die Umweltbildungsprojekte der Stadt und über den Projektbegleitkreis des Biodiversitätskonzepts in die Bevölkerung tragen. Ziel der Umweltbildungsprozesse ist, auf die sinnvolle und weniger sinnvolle Verwendung von Saatgut hinzuweisen, die Wahrnehmung zu schulen und möglichst viel Saatgut selbst sammeln zu lassen.