Praxisbeispiele

Kommunen haben vielfältige Möglichkeiten, die Stadtnatur zu fördern und dabei Insekten zu schützen, z. B. durch

  • Anlage von Staudenpflanzungen und artenreichen Blühwiesen
  • Förderung und Aufwertung von Insektenlebensräumen und Anlage von Sonderbiotopen
  • naturnahe und ökologisch optimierte Pflege von Grünflächen
  • Vernetzung von Grünflächen und Strukturen
  • Umweltbildungsmaßnahmen und die Vernetzung von Akteuren
  • Renaturierung von Gewässern

Die nachfolgenden Beispielprojekte veranschaulichen die Bandbreite möglicher Projektideen. Häufig decken Projekte dabei mehrere Themenfelder ab. Von den daraus entstehenden Synergieeffekten profitieren neben Insekten auch viele andere Tier- und Pflanzenarten.

Die hier dargestellten Beispiele sind überwiegend Projekte von Mitgliedern des Bündnisses. Ein Teil der Projektbeispiele ist bereits mit dem Label „StadtGrün naturnah“ ausgezeichnet worden.


Lassen Sie sich von den Beispielen inspirieren!

 

Lebensräume schaffen, entwickeln und vernetzen

Urbane Grünflächen bieten zahlreiche Möglichkeiten, die biologische Vielfalt und dabei auch insbesondere Insekten zu fördern. Ansatzpunkte liegen vor allem darin, Lebensräume neu zu schaffen, bestehende Lebensräume weiterzuentwickeln und miteinander zu vernetzen. Zu bedeutenden Lebensräumen für Insekten zählen vor allem artenreiche Wiesen, naturnahe Gewässer, aber auch Staudenbeete sowie zahlreiche Kleinstrukturen wie etwa Totholz. Die Entwicklung von Lebensräumen ist beispielsweise durch eine Vermeidung von Pflegemaßnahmen („Natur sich selbst überlassen“), angepassten Pflegemaßnahmen (Mahd bzw. Beweidung) oder eine gezielte Neuschaffung von Lebensräumen, wie das Anlegen von Brut- und Überwinterungsstätten für Insekten, möglich. Davon profitieren nicht nur die Tiere und Pflanzen – Natur in der Stadt ist auch für die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen wichtig. Urbane Natur- und Grünflächen fördern darüber hinaus das soziale Miteinander in der Nachbarschaft. Insbesondere für Kinder sind Naturräume wertvolle Orte und notwendig für ein gesundes Aufwachsen.

 

    Insekten.Vielfalt.
    Augsburg

    Brutstätten

    Renaturierung von Gewässern

    Artenreiches Grün

    Staudenpflanzungen

    Biotop statt Industriebrache

    Kirchhain blüht

    Lebensraum für Hirsch- und Nashornkäfer

    Beweidung

    Schonende Mahd

    Blühende Randstreifen

    Hotspot Hauptfriedhof

    Förderung der Insektenfauna

    Wildblumenwiesen

    Substrataustausch

    Umstellung der Mahd

    Naturnahe Wiesen

    Erhaltung von Altbäumen

    Neue Lebensräume für Insekten

    Blütenreiche Wegraine

Beeinträchtigungen reduzieren

Für eine vielfältige Stadtnatur ist es wichtig, Stoffeinträge in Böden und Gewässer zu reduzieren. Von einem geringen Nähr- und Schadstoffeintrag und einem Verzicht auf Pestizide profitieren viele Arten der städtischen Grünflächen. Da innerstädtische Lichtverschmutzung gerade für nachtaktive Insekten eine große Bedrohung darstellt, sind Maßnahmen zu einer insektenverträglicheren Umstellung der Beleuchtung sinnvoll.

    Insektenfreundliche Beleuchtung

    Glyphosatverzicht

    Erneuerung der Straßenbeleuchtung

Umweltbildung und Engagement der Gesellschaft fördern

Positive Naturerfahrungen machen aus Kindern und Jugendlichen die Natur­schützerinnen und Naturschützer von morgen. Auch Erwachsene nehmen Informations- und Fortbildungsangebote zu ökologischen Themen gerne wahr.

 

    Akzeptanz schaffen

    Praktische Erfahrungen

    Wissen vermitteln

    Mit Lupe und Kescher

    Abenteuer Wildbienen

    Naturerlebnishof statt Schulhof

    Bienenlehrpfad

    Förderprogramm Artenvielfalt